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Amerika Live - im November 2007
(Monika Doswald)
Während bei uns im Garten noch der Löwenzahn blüht und wir in kurzen
Ärmeln auf dem Pazific Crest Trail wandern können, ist in den
Einkaufszentren seit Anfang Oktober Weihnachten ausgebrochen.
Die Garten- und Campingabteilung wurde ausgeräumt und Weihnachtsbäume in
jeder Grösse, Christbaumschmuck, Samichläuse, usw. usw. ausgestellt.
Weihnachtsmusik ertönt den ganzen Tag !!
... ..die armen Verkäuferinnen, es geht noch zwei Monate ........
Das Wort Halloween, in älterer
Schreibweise „Hallowe'en“, ist eine Kontraktion des Wortes „All Hallows’
Even“ (Allerheiligenabend). Der Bezug von Halloween zum Totenreich lässt
sich auch aus den darauf folgenden katholischen Feiertagen ableiten. So
wird an Allerheiligen traditionell der Verstorbenen gedacht, und an
Allerseelen (2. Nov. ) sollte durch Gebete und Fürbitten sowie
durch gute Taten (z.B. Geschenke an bettelnde Kinder) das Leiden der
Toten im Fegfeuer gelindert werden. Halloween wurde ursprünglich nur
in katholisch gebliebenen Gebieten der britischen Inseln gefeiert, vor
allem in Irland. Von dort kam es mit den vielen irischen Auswanderern im
19. Jahrhundert in die USA und gehörte dort zum Brauchtum dieser
Volksgruppe. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es bald von den Kindern
anderer Einwanderer übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen
Volksfest in den Vereinigten Staaten und Kanada. Aus Nordamerika kam das Halloweenfest nach ganz Europa, wo es in stärker kommerzialisierter,
vielfach veränderter Form gefeiert wird. Während in den Vereinigten
Staaten auch Schulklassenzimmer mit Hexenmotiven oder Rathausvorplätze
mit ausgehöhlten und mit Fratzen versehenen Kürbissen geschmückt werden,
herrscht der Halloween-Schmuck in Europa eher in Geschäften oder
privaten Räumen vor. Auch die Aufforderung „Süßes oder Saures“
(englisch: trick or treat), also Süßigkeiten zu bekommen oder
andernfalls einen Streich zu spielen, ist in Europa noch nicht so weit
verbreitet wie in Nordamerika.
Während aber, wie wir gehört haben, in der Schweiz die Gelegenheit
leider oft benutzt wird, allerhand kaputtzumachen und Häuser zu
verschmieren, geht es hier viel manierlicher zu und her.
Weil die Kinder hier am Abend nie allein auf die Strasse dürfen, wurden
sie auch an Halloween von ihren Eltern begleitet. In wunderschönen
Kostümen standen sie vor der Türe und verlangten Süsses. Es war richtig
herzig. Ich kann
aber natürlich nur von unserer Stadt und unserem Viertel sprechen. Wie
es andernorts aussieht, weiss ich nicht.
Lake Havasu City ist eine Stadt in
Arizona mit 55.338 Einwohnern, und liegt am Colorado River. Eine
besondere Attraktion ist die über den Fluss führende London Bridge.
Diese Brücke, die 1831 in London gebaut wurde, konnte den ständig
zunehmenden Verkehr über die Themse nicht mehr bewältigen. Deshalb
entschied sich die britische Regierung, die Brücke zu verkaufen. Robert
McCulloch, Gründer der mitten in der Wüste von Arizona gelegenen Stadt
Lake Havasu und Vorstandschef der McCulloch Oil Corporation, ersteigerte
die Brücke für 2.460.000 US-Dollar. Die Brücke wurde abgebaut und jeder
Stein sorgfältig markiert. Alle Teile wurden auf dem Seeweg nach Long
Beach in Kalifornien gebracht, was über 10.000 Meilen entfernt ist, und
von dort aus mit Lastwagen nach Lake Havasu City transportiert. Der
Wiederaufbau begann am 23. September 1968 mit einer Zeremonie, in
welcher der Oberbürgermeister von London den Grundstein legte. Am 10.
Oktober 1971 konnte die Brücke (wieder) eingeweiht werden.
Das Canyon de Chelly National Monument umfasst zwei Canyons,
Canyon de Chelly und Canyon del Muerto. Am Ausgang, wo beide sich
vereinen, sind die Felswände nur wenige Meter hoch, weiter drinnen zum
Teil über 300 m. In über 2 Millionen Jahren haben sich Wasser in den
roten Sandstein des Colorado Plateaus gegraben und eine bizarre
Canyonlandschaft geformt. In den Canyons finden sich viele Reste von
Siedlungen, die auf eine Besiedelung durch Menschen schon vor etwa 4500
Jahren weisen.
Zwei Straßen führen über den Canyons
entlang der Ränder, der North Rim Drive am Canyon del Muerto und der
South Rim Drive am Canyon de Chelly. Die Aussichtspunkte entlang der
Straße bieten schöne Blicke in den Canyon und auch ohne den Zugang
hinunter sind von hier einige Ruinen der Pueblos zu sehen.
Mesa Verde National Park
beinhaltet die größten und wichtigsten archäologischen Stätten in
der einheimischen Kulturen in Vereinigten Staaten. Die Anasazi oder
"Alten" bewohnten dies Gegend von 500 bis 1300 nach Christus. Sie
besetzten zuerst die Gipfel der Mesas, welche etwas natürlichen
Schutz vor ihren Gegnern brachten. So wie ihre Kultur sich
entwickelte, lernten sie gut entwickelte, befestigte
Gemeinschaftswohnungen in die geschützte Höhlen in den Felskliffen
zu bauen. Die Ruinen zahlreicher solcher alter Städte sind im Mesa
Verde Nationalpark erhalten.
Die alten Siedlungen wurden um das Jahr
1300 verlassen, als eine lange Trockenperiode die Gegend heimsuchte. Man
nimmt an, dass die Pueblo und Hopi Stämme, die zur Zeit im Arizona und
in Neu Mexiko wohnen, Nachkommen der Anasazi sind.
Das Monument Valley liegt an der
Grenze zwischen Arizona und Utah, westlich der Staatsgrenzen zu Colorada
und New Mexico in einer Höhe von fast 1900 m. Die Temperaturen im
Monument Valley variieren zwischen –3° C im Winter und durchschnittlich
30° C im Sommer. Der Niederschlag beträgt durchschnittlich 20 cm im Jahr
und fällt teilweise als Schnee.Diese Niederschläge,
Temperaturunterschiede sowie der Wind haben wesentlich dazu beigetragen,
die heutige Landschaft zu formen.Vor mehreren hundert Millionen Jahren
bestand die Region des heutigen Monument Valley zunächst aus einem
riesigen Tieflandbecken. In der Folge wurden zunächst Schichten über
Schichten von Sedimenten aus den frühen Rocky Mountains im Becken
abgelagert und verfestigten sich zu Gestein, hauptsächlich zu Kalkstein
und weicherem Sandstein. Dann wurde die Oberfläche ganz allmählich durch
stetigen Druck von unten angehoben. Das einstige Becken wurde zu einem
300 m hohen Felsplateau. In den letzten 50 Millionen Jahren arbeiteten
Wind, Regen und Temperaturen daran, die Oberfläche des Plateaus
zurückzuschälen.
Sowohl das eigentliche Monument Valley als auch die ähnlichen
Landschaften beiderseits des dort hinführenden Highways dienen als
beliebte Kulisse für Werbung (Zigaretten, Autos, Motorräder, Tourismus
usw.). Dadurch gilt diese landwirtschaftlich kaum nutzbare Gegend
inzwischen als der Wilde Westen schlechthin.
Ich habe eine neue *amerikanische* Theorie gehört, warum die Fenster
nicht dicht sind!
Wir hatten wieder mal einen starken Wind, einen richtigen Sandsturm.
Eine Bekannte erzählte dann, sie habe soviel staubsaugen müssen. Auf
jedem Fensterbrett sei mindestens eine Halbzentimeter hohe Sandspur
gewesen. Es habe schon einen Grund, warum die Fenster nicht dicht seien.
Wenn kein Spalt wäre, würde so ein starker Wind die Fenster eindrücken.
Sie sagte das so voller Überzeugung, das ich Esel es wirklich auch
glaubte. Erst als Hanspeter lauthals lachte, als ich es ihm erzählte,
merkte ich, dass etwas nicht stimmte.
Also Schweizer im Föhngebiet, nicht so gute Fenster einbauen, sie werden
sonst eingedrückt!!
Eine wunderschöne Oase mitten in der Wüste
Wer durch das Death Valley fährt, kann im Furnace Creek Inn (im Sommer
geschlossen) übernachten. Ein Zimmer kostet nur ca. 400.--, dafür wird
man mit einem wunderschönen Park und mit einem herrlichen Blick auf das
Tal, Pool, Tennis und Golfplätze belohnt. Sicher nicht für jedes
Portemonnaie, aber wer daran Freude hat......
Blick vom Aquereberry Point 2140 m runter in
das Death Valley mit 58 m unter Meereshöhe
Pete Aquereberry, ein Franzose, nach dem dieser Gipfel benannt ist,
schürfte in dieser Gegend über 40 Jahre nach Gold.
Rhyolite entstand 1904 nach
einem Goldfund. Zwischen 1905 und 1910 lebten in Rhyolite über 10.000
Einwohner, es war damit die drittgrößte Stadt Nevadas. Zu seiner
Ausstattung gehörten drei Eisenbahnlinien, eine Telegraphenstation, ein
Elektrizitätswerk, drei Zeitungen, 50 Minen, eine Oper, eine Symphonie,
drei Krankenhäuser, ein öffentliches Schwimmbad, 19 Hotels, 18
Supermärkte sowie 53 Saloons.
Um 1914 waren die Goldvorkommen ausgebeutet, der Niedergang der Stadt
erfolgte so schnell wie ihr Aufstieg. 1919 schloss als letztes das
Postamt von Rhyolite und der letzte Einwohner, der Postbedienstete,
verließ die Stadt.
Heute steht Rhyolite unter Denkmalschutz und ist ein Freilichtmuseum,
das von der "Rhyolite Preservation Society"erhalten wird.
Ende der 1980er Jahre lebte ein belgischer
Künstler zeitweilig in Rhyolite und schuf währenddessen einige
Geisterstatuen aus gehärtetem Acryl. Seine Figuren sind heute die
einzigen ständigen "Bewohner" der Ghost Town.
Zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten
Rhyolites gehört heute noch das "Bottle House". Es wurde 1906 aus rund
50.000 miteinander vermörtelten Flaschen als Wohnhaus errichtet - die
meisten davon weggeworfene "Busch Beer-Flaschen" aus dem benachbarten
Saloon.
Die Titus Canyon Road ist die wohl
bekannteste Back Country Road im Death Valley National Park und dem
Besucher wird viel Abwechslung geboten: Raue Berge, farbige
Felsformationen, Petroglyphen, eine Ghost Town, seltene Pflanzen und
einen spektakulären Canyon als Finale.
Die Eureka Sand Dunes sind ca. 300 m
hoch. Der Wind bläst das Sand alles auf einen grossen Haufen.
In unserem Führer stand: ...... is the
short segment where you'll need to a bit of rock crawling......
Das war's dann. Dieses *bit of rock crawling* entpuppte sich als ein
Bachbett mit halbmetergrossen Steinen. Für unseren Suzuki Forrester
war jedenfalls Ende der Stange. Wir wussten ja nicht, wie es
weiter oben aussah, und das Wetter war genau an diesem Tag nicht so gut.
Der Himmel wurde immer dunkler, Regen war angesagt. Wir wollten nicht in
einem Canyon feststecken, wenn ein Bach von oben kommt.
Also umkehren, zurück und einen *kleinen * Umweg fahren...... wir
wollten nämlich weiter ins Saline Valley.
Das Saline Valley ist ein
entlegenes Tal ohne natürlichem Ein- oder Ausgang. Man kommt da nur über
hohe Pässe hinein und befindet sich in einem Kessel mit Salzsee,
Sanddünen und heissen Quellen. Ein Geheimtip, ein kleines Paradies auf
verlorenem Posten; Testgebiet für die neusten amerikanischen
Militär-Flugzeuge; temporäre Heimat von Freaks, Verrückten und
Ausgeflippten. Schon von weitem sind die grossen Palmen, ist die grüne
Oase inmitten der sonst öden Wüste zu erkennen.
1874 bis 1895 wurde hier Borax und von 1903
bis 1930 Salz abgebaut. 1911 wurde eine Bahn gebaut, um das Salz 22 km
über die Inyo Mountains zum Owens Valley zu transportieren. Diese Bahn
war die steilste Bahn in der USA. Von 300 m hinauf über die 3000m hohen
Bergen und dann auf der anderen Seite wieder auf 1100 m hinunter ins
Tal. In den 30ern Jahren war dann die Bahn zu teuer und wurde
eingestellt. Damit war auch Schluss mit Salzgewinnung.
Niemand kann sich so richtig erinnern, wer
eigentlich zuerst hier gewesen ist. Der Platz wurde anscheinend von
einem Prospektor namens Lucky Rich als Waschplatz für die Ausbeute aus
seiner Mine benutzt. Er wohnte hier in seinem Trailer zusammen mit
unzähligen Hühnern und einem Gockel. Bald kamen andere Leute, legten
einen kleinen Teich an, pflanzten Palmen und kümmerten sich um die
heissen Quellen. In den 60er Jahren war dieser Ort ein Geheimtipp vieler
Nudisten. Seit das Saline Valley 1995 neu zum Death Valley
Nationalpark dazugeschlagen wurde, haben einige Veränderungen Einzug
gehalten. Hunde müssen an die Leine (was die Hundeliebhaber in diesem
Hundehimmel natürlich auf die Palme bringt) und das Schlimmste: pro Jahr
darf man total nur noch 30 Tage hier bleiben ! Allerdings wird das alles
nicht so stark kontrolliert, nach hier draussen verirrt sich eher selten
ein Park-Ranger. Erstaunlicherweise hat sich an den
Bekleidungsvorschriften nicht viel geändert: Wenn man zur Oase
hochfährt, begrüsst einem ein Schild "Clothing Optional", und spätestens
wenn man unter die Palmen tritt, wird einem klar, dass hier eigentlich
keiner Kleider anhat. Seit vielen Jahren
wohnt hier ganzjährig ein Camp Host, der sich um alles kümmert: kaputte
Maschinen, geplatzte Reifen, Autopannen, Verteilung der notwendigen
Arbeiten, Emergency Radio, kurz, er ist verantwortlich für die
"Organisation" der bunten Gemeinschaft.
Wie man an den Palmen sieht, war es sehr
windig, als wir die *Warm Springs* erreichten. Weil der Himmel bedeckt
war, wurde es um 5 Uhr schon stockdunkel, und wir hatten noch eine Fahrt
von fast drei Stunden vor uns. Natürlich waren die Strassen aus diesem
Tal, (wir mussten ja wieder über die Berge) alles
Naturstrassen. Viele Straßen im Death Valley werden von der
Parkverwaltung nur noch in unregelmässigen Abständen gewartet, um den
Massentourismus nicht in alle Ecken des Parks kommen zu lassen. Die
Strasse im Saline Valley ist zwar nicht schlecht, aber einen Wegweiser
sucht man vergebens, und man fährt stundenlang ohne einem Auto zu
begegnen. Wir waren dann wirklich froh, aus diesem Tal
hinauszufinden und sicher heimzukommen. Am nächsten Morgen kam
dann die böse Überraschung. Vorne war der Reifen platt!!!!
Seit Anfang September gehe ich nun in
einen Englisch-Kurs. Es war ziemlich schwierig herauszufinden, ob und wo
es so etwas hier gibt. Ich bin fast einen halben Tag herumgefahren und
habe in jeder Schule nachgefragt. Auf jeden Fall hat es nun geklappt.
Zweimal in der Woche büffeln wir nun jeweils zwei Stunden. Wir
sind die "Fortgeschrittenen", und wir sind ca. 20 Schüler: eine Russin,
eine Japanerin, eine Frau von Armenien, eine von Thailand, eine von den
Phillipinen, eine Schweizerin, etwa
sechs Chinesinnen und der Rest ist aus Mexiko. Wir sind also ein recht
kunterbuntes Gemisch, es ist lustig. Alle sind sehr nett, und die
Lehrerin hat einen Riesen Spass mit uns und versucht, uns jedes Mal
etwas Neues beizubringen. Wie ich gemerkt habe, ist es nicht nur für
mich schwierig. Die Chinesen haben enorme Probleme mit der Aussprache.
Na ja, ich möchte auch nicht chinesisch sprechen.
Als wir in Alamogordo waren, sah ich mal ein Inserat in der Zeitung, wo
man sich für einen Englisch-Kurs melden konnte. Sofort bin ich mit dem
Velo dorthin gefahren, und habe gefragt, ob ich mitmachen könnte. Dieser
Kurs wurde von der Baptistischen Kirche angeboten. Leider konnte ich nur
zweimal gehen, weil wir dann ja wieder retour nach Ridgecrest zogen. Es
war aber ein gutes Erlebnis. Vor und nach dem Kurs wurde immer gebetet,
und ein paar Brocken englisch sind mir sicher geblieben.
Sierra Madre Mts.
Es wird langsam Winter, die Bäume verfärben sich
Immer wieder frage ich mich, was die Kühe eigentlich fressen.
Ausser den Tronapinnacles hier in der
Nähe, gibt es noch das Pinnacles Nat. Monument im Westen der
Sierrra Nevada. Wegen Zeitmangel haben wir die Erkundung des Parkes zu
einem späteren Zeitpunkt (wenn wir pensioniert sind) verschoben.
Sonntagmorgenidylle in Glennville
20. Nov. wunderbar warm und Sonne, was will man mehr?
Wahrscheinlich zum letzten Mal machen wir
uns auf den Weg in die Berge. Die Palisaden Mts. oberhalb Big Pine
laden geradezu zum Wandern ein. Jetzt Ende Nov. sind die Gipfel schon
recht verschneit und der Big Pine Creek ist voller Eiszapfen. Zum
Wandern ist die Temperatur aber wunderbar.
Der First Lake hat schon eine Eisdecke
Second Lake
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