Amerika Live - im Oktober 2007
(Monika Doswald)
Take it easy !!
Seit drei Wochen essen (dinieren) wir nur noch bei
Kerzenlicht und mit Hilfe einer Nachttischlampe. Wir sind aber im Alter
nicht etwa romantisch geworden!! Seit drei Wochen ist die Lampe
über dem Esstisch kaputt. Trotz mehrmaligem Nachfragen bei unserem
Vermieter ist bis heute noch keine neue Lampe montiert worden.
Wahrscheinlich bleibt es noch eine Zeitlang so. Hier dauert halt alles
etwas länger!! Letzte Woche hiess es, die Lampe sei eingetroffen, also
hoffen wir weiter... In New Mexico im Hotel passierte es anders! Wir hatten in unserem Zimmer keinen Schreibtisch. Es wäre ja auch so gegangen. Weil Hanspeter aber jeden Tag am Computer arbeitete und wir sahen, dass in jedem anderen Zimmer ein Tisch stand, fragten wir nach, ob es nicht möglich sei.......... Natürlich, natürlich! Am nächsten Tag war aber noch nichts passiert. Das war an einem Donnerstag. Jetzt nahm eine andere Lady die Sache in die Hand!! Eine halbe Stunde später klopfte es. Ein Housekeeper fragte, warum wir einen zweiten Schreibtisch wollten. Wir wollen nicht einen zweiten, wir haben gar keinen. Das sei doch nicht möglich, in jedem Zimmer stehe doch einer. Dann sei er wahrscheinlich gestohlen worden! Gut am Montag könnten wir einen Schreibtisch haben. Eine halbe Stunde später klopfte es wieder. Ein anderer Housekeeper... wir bräuchten eine Schreibtisch? Er könne uns am nächsten Tag einen bringen. Am Freitag waren wir nicht da, aber am Abend stand wirklich ein Schreibtisch im Zimmer. Am Montag klopfte es wieder. Der erste Housekeeper sagte jetzt, er habe eine gute Nachricht für uns, er habe einen Schreibtisch!!!!! Wir haben inzwischen einen... Ja, von wem denn, er habe jetzt auch einen. Ob wir nicht einen zweiten brauchen könnten!!!! Gut, jetzt hatte Hp einen Schreibtisch mit einem schönen Bürostuhl dazu. Nach kurzer Zeit auf diesem Stuhl, sagte er plötzlich, mit diesem Stuhl stimme etwas nicht, er kippe fast vornüber!!. Nach genauen Hinsehen sah er dann, dass der Stuhl falsch zusammengeschraubt war!!! Hp schraubte den Stuhl dann selber richtig zusammen........
Am letzten Freitag hat es uns eiskalt erwischt!!
Beim Racetrack regnete es dann. Diese Strecke müssen wir noch einmal wiederholen, wenn es wärmer und schöner ist.
Beim Weiterfahren sahen wir bald , was uns nun erwartete. Die Berge waren alle wie verzuckert, also war Schnee angesagt.
Weiter ging es nun, da die Kaltfront vorbeigezogen war, Richtung Sierra Nevada. Im Westen war nun gutes Wetter angesagt, nur noch ein paar kleine Wolken zogen am Himmel vorbei. Es war aber bitterkalt. Über diese Berge müssen wir!!!
Im Walker Valley gibt es diese riesigen Zwiebelfelder. Wie so vieles hier in Amerika sind auch die Zwiebeln viel grösser als in der Schweiz, dafür sind sie viel milder.
Das Hawthorne Army Depot ist eine riesige Munition
Lagerstätte und befindet sich in der Nähe der Stadt Hawthorne im
westlichen Nevada.
Weil die dreitausender Tioga- und Sonora-Pässe schon geschlossen waren,
fuhren wir via Monitor Pass über die Sierra Nevada. Auf der Ostseite
haben die Bäume schon eine wunderschöne gelbe Färbung, während auf der
Westseite noch alles grün ist. Sacramento, die Hauptstadt von Kalifornien hat 480 000 Einwohner. Ein wunderschönes Viertel ist das Old Town. Leider hatten wir nicht so viel Zeit. Wir hätten gerne eine Rundfahrt mit der alten Eisenbahn oder mit dem Schiff auf dem Sacramento River gemacht, oder wären gerne noch durch das Down Town spaziert. Vielleicht gibt es später noch eine Gelegenheit.
Die berühmte Zug-Brücke von Sacramento über den gleichnamigen Fluss.
Im Sacramento Valley wird vor allem Obst und Gemüse angebaut. Fährt man Richtung Sierra Nevada kommt man in das Calaveras County, die Gegend, die mir in ganz Kalifornien am besten gefällt. Ich kann nie genug sehen von diesen goldgelben Tälern und Hügeln. Diese Gegend war in den Goldgräberzeiten weitherum bekannt. Deshalb gibt es noch viele kleine Goldgräberstädtchen aus dieser Zeit.
Petroglyphen sind in Steine und Felsen
geritzte Zeichnungen von Tieren, Menschen und Situationen.
Einige Bilder erzählen ganze Geschichten. Hier sind
z. B. zwei Hunde oder Berglöwen abgebildet, die ein Bergschaf jagen.
Mit Dave und Tina hatten wir zwei wunderbare Tour-Guides, die uns viel Interessantes zu erzählen hatten.
Diese Felsen ausserhalb von Ridgecrest, *Robber's Roost* wurden vom Dieb Tiburcio Vasquez von etwa 1850 bis 1874 benutzt. Er und seine Bande hausten in diesen Hügeln und raubten vorüberziehende Wagen aus, die Gold, Erz und Silberbarren von den Minen der östlichen Sierra nach Los Angeles und Bakersfield transportierten. Als Erschwernis gegen die Räubereien fertigten die Cerro Gordo Minen später nur noch 300 Pfund schwere Silberbarren her, die dann zu schwer waren, um auf einem Pferderücken abtransportiert zu werden.
Neuigkeiten von unserer Stubenlampe !!!! Vierte Woche.....
Adopt a wild horse or burro
Die Spanier kamen ursprünglich mit Pferden nach Amerika. Vermutlich waren diese Pferde außergewöhnlich, denn immerhin mussten sie die weite Seereise überstehen und anschließend noch leistungsfähig sein. Den Spaniern und anderen Europäern, die diesen folgten, sind vermutlich Pferde abhanden gekommen, die sich dann selbst durchgeschlagen haben. Solcherart verwilderte Pferde gibt es auch in Afrika und Australien.Die Amerikaner nennen die Mustangs auch Wildpferde, obwohl es keine Wildpferde im eigentlichen Sinne sind, sondern "nur" verwilderte Hauspferde. Um 1800 soll es in Nordamerika etwa zwei Millionen (!) Mustangs gegeben haben. Es handelt sich dabei nicht um eine Rasse, sondern um ein wildes Gemisch von allen möglichen Rassen, die inzwischen kaum noch zu erkennen sind. Im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert ist diese Zahl allerdings sehr stark dezimiert worden, weil die Pferde mit den Rindern um die Weidegründe konkurriert haben. Die Cowboys haben sich gern ihre Arbeitspferde aus den Mustang-Herden geholt, weil die wild lebenden Pferde besonders wach, trittsicher, wendig und intelligent waren - alles Eigenschaften, die das Überleben gefördert haben. Im allgemeinen sind die Mustangs eher klein, es kommen alle möglichen Farben vor, sie haben meistens harte Hufe, sind zäh, genügsam und widerstandsfähig. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts war abzusehen, dass die Mustangs bald ausgerottet werden würden. Man hatte sie in die unergiebigsten und trockensten Gegenden abgedrängt, die Traktoren hatten in den zwanziger Jahren begonnen, die Pferde zu verdrängen, so dass sie als Arbeitspferde und für die Zucht nicht mehr interessant waren. Schließlich begann man, die Pferde als lästig zu empfinden, als Landplage, niemandem zu Nutzen. Kein Wunder, dass die amerikanische Regierung in den dreißiger Jahren die Beseitigung der Mustangs in großem Stile autorisierte. Man tötete die Wildpferde in großen Stückzahlen. Im Jahre 1971 endlich wurde ein Bundesgesetz erlassen, das Wildpferde und wilde Esel (diese Burros kommen hauptsächlich von den Goldgräberzeiten, als Esel den Goldgräbern davongelaufen sind oder von ihnen freigelassen wurden, wenn sie genug von den Goldfeldern hatten)
auf
öffentlichem Grund schützte. Verantwortlich für die Durchsetzung des
Gesetzes ist das BLM.
(Bureau of Land Management).
Auf den ersten Blick sieht die Sache vorbildlich aus. Wer ein Pferd oder
einen Esel adoptieren will, muss den Nachweis erbringen, dass er das
Tier angemessen unterbringen kann, dass er für Folgekosten wie
Versicherungen und Tierarzt aufkommen kann, dass er niemals negativ
auffällig geworden ist usw. Das BLM behält die Papiere für ein
Jahr und kann in dieser Zeit kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.
Nach einem Jahr bekommt der Besitzer die Papiere und kann mit dem Pferd
oder Esel machen, was er will. Es gibt Kritiker, die behaupten, dass ein
Großteil der Tiere anschließend zum Schlachter kommen. Ob das stimmt?
Hoffentlich nicht!!
Fünfte Woche ..... Wir haben eine neue Esszimmerlampe !!!! Das ist jetzt aber schnell gegangen. Nach der
Meldung im Office dauerte es nur eine Woche, bis die neue Lampe montiert
wurde. Allerdings brauchte es drei Personen dazu. Einer trug die Lampe,
der zweite die Leiter, der dritte die Werkzeugkiste. Sie hofften
dann aber alle, wie sie ganz offen sagten, auf Schweizer
Schokolade. Leider konnten wir keine mehr geben, weil unser Vorrat, den
wir noch hatten, im Sommer geschmolzen war. Schade, dass die Schweiz so
weit weg ist, wir hätten noch viele Abnehmer. Schweizer Schokolade ist
sehr beliebt hier. In den Läden hier gibt es auch Lindor-Kugeln zu
kaufen.
Es gibt einige Dinge hier, die man keinem Menschen erklären kann. Die muss man einfach mit eigenen Augen gesehen haben. Unter anderem ist das z.B. Las Vegas. Diese Stadt ist so verrückt, dass man es fast nicht glauben kann. Dann das Gegenteil, viele Gegenden, Naturwunder, Nationalpärke, usw. Die sind so schön, das man nur staunen kann.
Ein solcher State Park ist das Valley of fire in Nevada Ein ganzes Tal mit wunderschönen roten Felsen, unwahrscheinlich schön
Blick vom North Rim zu South Rim des Grand Canyon Die Distanz beträgt ca. 30 km. Die Tiefe bis zum Fluss beträgt bis zu 1.800 m Ueber Millionen von Jahren wurde dieser Canyon vom Fluss Colorado ins Gestein des Colorado-Plateau gegraben. Er zählt zu den großen Naturwundern auf dieser Welt und wird jedes Jahr von rund fünf Millionen Menschen besucht.
Ebenso ein Wunder ist der Zion-Nationalpark Je nach Möglichkeit sollte man am späteren Nachmittag durch diesen Park fahren. Wenn mit der untergehenden Sonne die Felsen so richtig rot leuchten.......
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