Amerika Live - im September 2007       (Monika Doswald)

 



 

 

Das Wochenende verbrachten wir an der Kühle auf den Horseshoe Meadows. Dort oben auf über 3000 m hat es wunderschöne Campingplätze. Natürlich für Europa-Begriffe recht primitiv, nur mit WC-Häuschen und einem Wasserhahn, dafür mit einem wunderbaren Sonnenuntergang.

 

 

 

 

Am Samstag erreichten wir nach  einer dreistündigen Wanderung über den Cottonwood-Pass den Chicken Lake, ein wunderschönes Seelein mitten  in der kargen Felslandschaft.

 

 

Dort oben war wieder mal *Bärengebiet*. Ueberall sieht man diese Tafeln, die zur Vorsicht mahnen. Auf dem Campingplatz sind Blechcontainer aufgestellt, in denen man die Lebensmittel versorgen muss. Auf keinen Fall darf man Esswaren ins Zelt nehmen, wenn man nicht einen Besuch von einem Bären wünscht. Jeder Abfall muss in bärengerechten Abfallcontainern entsorgt werden. Es geht vor allem auch darum, die Tiere nicht an menschliches Essen zu gewöhnen. Jedes Tier, das Geschmack an Essen gefunden hat und wiederkommt, muss getötet werden.

 

 

 


 

 

 

 

 

Am Sonntag holten wir in Los Angeles unsere Kollegin Bernadette ab. Ich freute mich schon lange auf die drei Wochen, die sie bei uns verbringen würde.

 


 

 

 

 

Eine Woche später waren wir wieder in den Bergen unterwegs. Hp versprach Bernadette: "Es geht alles geradeaus"! 

 

 

Nach einer zweieinhalbstündige Wanderung  (zwischendurch mal halt auch etwas steiler!!), erreichten wir die Cottonwood - Lakes. Die Mittagsrast war wohlverdient.
Auf dem Rückweg wurden wir dann sogar von einem Gewitter und Regen überrascht. Das war nun schon das zweite Mal, dass wir in diesem Gebiet in Regen gerieten, während unten im Tal alles trocken blieb.

 

 


 

 

 

 

Am Freitag tauschten wir unseren Honda gegen einen  4WD. Weil uns die Geschichte von *Burro-Schmid* (Bericht im Monat Juni) so fasziniert hatte, fuhren wir nochmals in den *Last Chance Canyon* Zum Glück wusste Bernadette nicht, was sie erwartete, sonst wäre sie ¨wahrscheinlich zu Hause geblieben. Ueber Stock und Stein, manchmal nur ein Bachbett, ging es ins Gebirge.

 

 

Diesmal vergassen wir nicht, die Taschenlampe mitzunehmen. So konnten wir durch die ganzen 800 m, die er während 32 Jahren grub, durchgehen, und am anderen Ende des Tunnels über das Tal hinunterblicken. Faszinierend, was dieser kleine, dünne Mann geleistet hat.

 

 

Licht am anderen Ende des Tunnels!
 War er wohl froh, dass er durch war?   Oder traurig, weil er nun keine Arbeit mehr hatte.....

 

 

Auch beim  Bickel-Camp schauten wir kurz vorbei vorbei.

 


 

 

 

 

 

Cerro Gordo liegt in den Inyo Mountains, hoch über dem ausgetrockneten Owens Lake. In dieser Stadt wurde um 1870 Silber im Wert von etwa 13 Millionen Dollar abgebaut. Der Ort wurde 1864 von Mexikanern gegründet und war wegen seiner unzugänglichen Lage beinahe unbekannt. 1867 ging einer der Bewohner nach Virginia City in Nevada und zeigte dort den Bewohnern der Stadt ein Müsterchen des an Silber überaus reichen Gesteins. Ein regelrechter Silber-Rausch brach aus. In Cerro Gordo wurde soviel Silber abgebaut wie sonst nirgends in Kalifornien. Die Stadt Los Angeles verdankt ihre Grösse und ihren Reichtum fast ausschliesslich den Minen von Cerro Gordo. Cerro Gordo erreicht man über eine 8 Meilen lange, abenteuerliche Strasse, die sich von Keeler ausgehend durch die Berge windet. Die Stadt (heute besteht sie nur noch aus einem Hotel und ein paar Häusern) selbst ist Privatbesitz und es gibt auch noch Minenarbeiten.

Auf diesen 3030m hohen Berg fuhren wir am Samstagmorgen und anschliessend durch das riesige White Mountain Valley wieder retour. Natürlich alles über abenteuerliche Offroad-Strassen und stundenlang ohne einem anderen Fahrzeug zu begegnen. Danke Bernadette, dass Du durchgehalten hast.

 

 

Blick von 3030m hinunter auf 1200 m, auf das Owens Valley
Dieses Tal war einmal eines der fruchtbarsten Täler Kaliforniens. 1913 begann man vom Owens River, dem Zufluss des Owens Lake,  Wasser für die Trinkwasserversorgung von Los Angeles abzuleiten. Heute ist der See ausgetrocknet, das riesige Tal Wüste.  Hier kann man einmal mehr gut sehen, was *korrupte* Menschen aus der wunderschönen Natur machen können.

 

 



 

Natürlich durfte während Bernadettes Ferien bei uns, ein  Las Vegas Aufenthalt, nur mit uns zwei Frauen, nicht fehlen!! Wir hatten ein schönes Hotel und genossen die drei Tage mit Staunen, Bus fahren, spielen, gut essen und was sonst noch dazu gehört. Es war fantastisch. Wenn wir auch nichts gewannen, so werden wir doch noch lange daran zurückdenken.

 


Am Samstag brachten wir Bernadette wieder nach Los Angeles. Wir verbrachten noch einige Stunden in Hollywood auf dem *Walk of Fame* und am Santa Monica Pier. Am Abend flog sie dann wieder in die kalte Schweiz, und wir fuhren gerne zurück in die Wärme. Wir sind froh, hier noch drei Monate bei immer noch ca. 35 Grad verbringen zu dürfen.



Hollywood-Boulevard            Auf der Suche nach bekannten Namen


 




Der Pacific Crest Trail erstreckt sich 4277 Kilometer von der mexikanischen Grenze in  Campo, Kalifornien zur kanadischen Grenze. Im Gegensatz zum Appalachian Trail, ein weiterer Ultra-Langstrecken-Wanderweg im Osten der USA ist der PCT in weiten Teilen ein Pfad durch wilde unberührte Landschaften. Ortschaften liegen abseits und weit entfernt voneinander. Um den ganzen Trail in einem Jahr zu erwandern bleibt nur eine kurze Spanne von etwa 5 Monaten, bevor er anfangs Oktober erneut vom Winterschnee begraben wird. Man kreuzt drei Bundes-staaten, Kaliforniern, Oregon und Washington und durchquert Wüsten, Hochgebirge, endlosen Wälder und  Vulkanlandschaften. Alljährlich versuchen viele Wanderer die ganze Strecke zu marschieren, doch scheitern bis 4/5 an ihrem Vorhaben.
Letzten Sonntag verfolgten  wir ein  kleines Stück dieses fantastischen Trails. Vom Walker Pass aus wanderten wir drei Stunden Richtung Owens Peak und wieder zurück. Da der Weg oft auch mit Maultieren begangen wird, ist er sehr gut zurechtgemacht und hat wenig Steigung und Gefälle. Die ideale Linienführung  links und rechts der Krete ermöglicht wunderschöne Tiefblicke auf beide Seiten.



Auf dem namenlosen Gipfel


In unserer Stadt gibt es auch öffentliche Verkehrsmittel!!!
 Wir haben einen sogenannten *Rufbus*  Man bestellt ihn telefonisch und sagt, wo man ist und wohin man gerne möchte. Eine Fahrt kostet 2 Dollar. Das habe ich alles im Internet gelesen!
Letzte Woche machten wir mal einen Marsch durch die ganze Stadt. Wir klapperten  alle Geschäfte ab, schauten in jedes noch so kleine Lädelchen und als wir todmüde und verschwitzt oben in der Stadt ankamen, sagte ich, so jetzt fahren wir mit dem Bus nach Hause. Die ganze Sache hatte nur einen ganz kleinen Haken!!!!    Um mit dem Bus zu fahren, müsse man zwei Stunden vorher telefonieren! Auch sei es jetzt halb vier, in zwei Std. sei Feierabend........
Das habe ich nicht im Internet gelesen!!.
Da sassen wir  nun. Eine halbe Stunde zu Fuss nach Hause bei 40 Grad??? Wir beschlossen, zurück ins Kleidergeschäft zu gehen, und die Zeit bis Hp. von der Arbeit kam und uns mitnehmen konnte, mit  shoppen zu überbrücken.

 


San Diego  ist die zweitgrößte Stadt im Kalifornien und die achtgrößte in den USA. Die Stadt hat 1.287.000 Einwohner und liegt im Südwesten, nahe der Grenze zu Mexico. San Diego liegt an einem künstlichen Hafenbecken an der Südspitze Kaliforniens, etwa 2 ½ Autostunden südlich von Los Angeles. Im Westen wird die Stadt vom Pazifischen Ocean begrenzt. Im Osten bilden Berge eine natürliche Grenze. Das Stadtgebiet dehnt sich immer weiter ins Landesinnere aus. Im Süden reicht es schon fast bis zur mexikanischen Grenze. Das Klima in San Diego wird häufig als „perfekt“ bezeichnet. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 17,3° C, die durchschnittliche monatliche Niederschlagsmenge nur bei 24 mm. Die Winter sind generell mild mit einer Durchschnittstemperatur von 14° C.





Weil bei uns im Norden schlechtes Wetter angesagt wurde, entschlossen wir uns kurzentschlossen, das Wochenende in San Diego zu verbringen. Diese Stadt ist wirklich schön. Trotz ihrer Grösse wirkt sie nicht so erdrückend wie andere Grosstädte. Viele schöne Quartiere laden zum flanieren einl.



Natürlich durfte ein Besuch im Zoo nicht fehlen. Dieser ist
mit über 4000 Tieren aus über 800 Arten auf einer Fläche von 0,4 km² einer der größten Zoos der Welt.

 

Gleichzeitig hatten wir grosses Glück. An diesem Wochenende wurde nämlich das 9. Red Bull Air Race in der Bucht von San Diego ausgetragen. Ganz verrückt, was diese Piloten machen.
Nach dem Rennen konnten wir noch einige Überflüge von NAVY Flugzeugen bestaunen.

Als wir am Sonntagabend heimkamen und zufällig den TV einschalteten, wollte es der Zufall, dass gerade das Air Race, das im Juli in  Interlaken stattfand, übertragen und kommentiert wurde.